Erfolgreicher „TÜV“-Termin beim WTV

Im Turnus von 18 Monaten werden alle Betriebs- und Kontrolleinrichtungen der Wahnbachtalsperre bei einer sogenannten Talsperrenschau durch die Bezirksregierung Köln auf ihre Funktionsfähigkeit untersucht. Sie ist der „TÜV-Termin“ für die Talsperre und fand in der vorletzten Woche statt. Nicht nur die Überprüfung des baulichen Zustands stand auf dem Plan, sondern die Mitarbeiter des Wahnbachtalsperrenverbandes  (WTV) mussten außerdem nachweisen, dass sie die Einrichtungen der Talsperre sachkundig bedienen können und Bauwerks- sowie Betriebsdaten im vergangenen Jahr umfassend dokumentiert haben. Zuständig für die Inspektion ist Rolf Kucera (Foto 2, rechts), der (von links) vom stellvertretenden WTV-Geschäftsführer Dirk Radermacher, Elektromeister Christoph Weyden, Ingenieur Andreas Venzke von der Bau- und Planungsabteilung des WTV sowie Talsperrenmeister Markus Peil beim Kontrollgang begleitet wurde.

Kucera kennt die Talsperre aus mehreren Begehungen bereits seit vielen Jahren. Während seines mehrstündigen Kontrollgangs hatte er nichts zu beanstanden. Stichprobenartig kontrollierte er an der Wahnbachtalsperre Werte der Messeinrichtungen im Inneren des Damms, die Auskunft über den Wasserdruck auf das Mauerwerk geben. Außerdem begutachtete er ein im Damm installiertes Schwimmlot, an dem man die – ganz natürliche – Neigung und Bewegung der Wehranlage der Hochwasserentlastungsanlage ablesen kann. Geprüft wurden ferner die Rohrbrucharmaturen, ein Sicherheitsmechanismus, der das Stauwerk vor eindringendem Wasser aus der Talsperre schützt. In der Praxis ist dieser Fall in über 60 Jahren noch nie eingetreten. Dennoch müssen natürlich alle Kontrolleinrichtungen gewartet werden, um im Ernstfall zuverlässig zu funktionieren. Inspiziert wurde schließlich noch die Anlage, die bei Hochwasser für Entlastung sorgt und über Antriebe auf der Staumauer mechanisch betätigt wir. (Foto 3). Das Wasser wird dann in ein Becken hinter der Staumauer (Foto 4) abgelassen, von wo es durch den Wahnbach abgeleitet wird. 

Abschließend wurden noch laufende und geplante Instandsetzungsmaßnahmen erörtert.