Verteilungsnetz und Pumpwerke

Das Verteilungsnetz beginnt im Betriebsgelände Siegburg-Siegelsknippen mit den beiden Trinkwasseraufbereitungsanlagen für das Oberflächenwasser aus der Wahnbachtalsperre (SN1) und dem Grundwasser aus den zwei Förderbrunnen im Hennefer Siegbogen (SN2). In der Trinkwasseraufbereitungsanlage Sankt Augustin-Meindorf für das Grundwasser aus den drei Förderbrunnen im dortigen Gewinnungsgebiet Untere Sieg erfolgt eine weitere Einspeisung in das Verteilnetz. Während das Trinkwasser in Richtung Bonn, Siegburg und den westlichen Rhein-Sieg-Kreis über Freigefälleleitungen gelangen kann, ist für die Versorgung des topographisch höherliegenden Gebiets östlich der Wahnbachtalsperre mit circa 100.000 Einwohnern eine Druckerhöhung erforderlich. Das dafür benötigte Pumpwerk ist im Keller in unmittelbarer Nähe der Trinkwasserkammern in Siegburg-Siegelsknippen untergebracht. Notstromdieselaggregate stellen die Trinkwasserförderung auch bei Ausfall der leitungsgebundenen Stromversorgung sicher.

 

 

Alle zwischengeschalteten Pumpwerke dienen dazu, das Trinkwasser in höher gelegene Wasserbehälter oder Versorgungsgebiete zu fördern. In sogenannten Übergabestationen, die sich in den Pumpwerken, Wasserbehältern sowie unterirdischen Schachtbauwerken befinden, wird das Trinkwasser an die kommunalen und regionalen Wasserversorgungsunternehmen abgegeben. Die Wasserbehälter halten eine Reserve für Zeiten von Spitzenbedarf vor, zum Beispiel einen zusätzlichen Löschwasserbedarf bei Bränden im Versorgungsgebiet oder für kurzzeitige Ausfälle von Förderpumpen.