Ziele der Voraufbereitung

  • Begrenzung des Gehaltes an Gesamt-Phosphorverbindungen auf Werte von maximal zehn Mikrogramm je Liter (10 µg/l P),
  • Entfernen der mineralischen Trübstoffe und ungelösten organischen Verbindungen, so dass Resttrübstoffe von 0,2 FNU (Formazine Nephelometric Units: zur Messung von Trübungen in Flüssigkeiten, „Streulichtmessung“) im aufbereiteten Wasser nicht überschritten werden,
  • Überwiegende Entfernung des Planktons und den Gehalt an gelösten organischen Substanzen stark herabsetzen,
  • Weitgehende Entfernung der Bakterien und Parasiten,
  • Entfernen des (als Flockungsmittel zugesetzten) Eisens bis auf geringe Restgehalte von maximal 30 Mikrogramm je Liter (µg/l Fe),
  • flexible Anpassung an sich ändernder Rohwasserqualität,
  • dauerhafte Gewährleistung eines Durchsatzes zwischen 3.000 und 18.000 Kubikmetern pro Stunde,
  • Minimierung des Einsatzes von Ressourcen (insbesondere Energie).

Damit entspricht das vorbehandelte Wasser bereits weitgehend den Qualitätsmerkmalen von Trinkwasser.

Reduzierung der Planktonorganismen

Eutrophierung

Das Rohwasser einer Trinkwassertalsperre sollte möglichst wenige Planktonorganismen enthalten. Durch die übermäßige Zufuhr an Nährstoffen in den sechziger Jahren entwickelten sich viele Algen und Zooplankter in der Talsperre. Mit Hilfe der Reduzierung des Phosphorgehaltes mittels der Phosphoreliminierungsanlage (PEA) und anderer Maßnahmen konnte diese Eutrophierung aufgehalten werden. Auch die Zusammensetzung der Algen hat sich seither günstig verändert: Der Bestand der Blaualge Planktothrix rubescens nahm deutlich ab und andere großzellige Algen, wie Fragilaria und Dinobryon, haben heutzutage eine größere Bedeutung erlangt