Nachhaltigkeit und Klimaschutz

Eine enge Zusammenarbeit bei der Wiederaufforstung und zum Klimaschutz haben WTV, das Autohaus Marenbach aus Lohmar-Heide und das Regionalforstamt Rhein-Sieg-Erft, Forstbetriebsbezirk Neunkirchen beschlossen. Marenbach finanziert sogenannte „Baumpakete“, die das Regionalforstamt aus verschiedenen Baumarten zusammenstellt, pflanzt und schützt, der WTV stellt dafür Flächen an der Wahnbachtalsperre zur Verfügung. Auf diesen Flächen standen zum größten Teil Fichten. Aufgrund der Trockenheit und Dürre konnten die Bäume nach 2018 auch 2019 und 2020 kein Harz zur Abwehr des Borkenkäfers bilden, die Fichten starben ab. Seit drei Jahren werden die kranken und abgestorbenen Bäume mittlerweile gefällt, wie auf den Flächen zwischen der Talsperre und Siegelsknippen.

Laut Kai Marenbach, Geschäftsführer des Autohauses, geht es nicht um eine einmalige Massenpflanzaktion, sondern um Nachhaltigkeit. Die Aktion, die der Kompensierung des CO2 Ausstoßes durch Fahrzeuge dient, ist nicht zeitlich begrenzt, sondern soll kontinuierlich weitergeführt werden. 40 Euro pro Autoverkauf fließen in den Kauf von Baumpaketen. Die jetzt erstmals von Marenbach zur Verfügung gestellte Summe reichte für den Erwerb von 1200 hochwertigen Pflanzen. Bei einem Treffen aller Beteiligter auf einer der WTV-Flächen erklärte Mario Muß, Leiter des zuständigen Forstbetriebsbezirks Neunkirchen, nach welchen Kriterien man die Pflanzen aussucht. Sie sollen wertvolles Holz liefern, resistent gegen Dürre sein, zum Standort passen und mit dem Klimawandel zurechtkommen. Entschieden haben die Fachleute sich unter anderem für Eichen, Kirschen, Elsbeeren, Lärchen und Douglasien, die immer in kleinen Gruppen mit einem Abstand von jeweils zwölf Metern gesetzt werden. Durch die Wahl verschiedener Baumarten kann auch ausgeschlossen werden, dass – wie bei Monokulturen – ein Schädlingsbefall gleich einen ganzen Bestand trifft. Teilweise werden die Flächen auch der Naturverjüngung überlassen, also dem Nachwuchs von Bäumen durch angeflogenen Samen umstehender Bäume.

Dr. Ralph Krämer, Abteilungsleiter Einzugsgebietsschutz beim WTV begrüßte die Zusammenarbeit und den gemeinsamen Einsatz für den Klimaschutz und die Wiederbesiedlung von Waldflächen, die durch den Befall mit Borkenkäfern abgestorben sind. Nach seinen Worten bietet der WTV möglichen weiteren Unternehmen, die etwas für den Klimaschutz tun möchten, ebenfalls Flächen an. Mario Muß wies in diesem Zusammenhang auf die erforderliche professionelle Arbeit hin. Einmalige, werbeträchtige Baumpflanzaktionen brächten nichts. Denn damit sei noch nicht alles Notwendige getan, dass die Pflanzen „auch durchkommen“. Unter anderem müssten diese gegen Wildverbiss geschützt und während des Wachstum regelmäßig freigeschnitten werden. 

(Foto 2) Von links: Kai Marenbach, Mario Muß, Jörg Fillmann (beide Regionalforstamt) und Dr. Ralph Krämer inspizieren eine der Flächen, die aufgeforstet werden sollen.

(Foto 1 und 3) Auf einer Fläche von rund 2 ha werden die ersten Gruppen gepflanzt.

(Foto 4) Jede einzelne Pflanze erhält eine Wuchs- sowie Schutzhülle gegen Wildverbiss- und Fegeschäden.