Landwirtschaft in den Wassergewinnungsgebieten

Das Wasserschutzgebiet der Wahnbachtalsperre wird etwa zur Hälfte landwirtschaftlich, überwiegend als Grünland mit Milchviehwirtschaft, genutzt, circa 22 Prozent der Fläche des Einzugsgebietes forstwirtschaftlich. Dabei konzentriert sich der Waldanteil auf den Wasserschutzforst im Bereich der Uferzone (Schutzzone I) sowie die Täler und Hänge der Zuflüsse. Neben zwei größeren Ortslagen bestimmen vor allem Streusiedlungen die Siedlungsstruktur für insgesamt 15.000 Einwohner.

Häufige Probleme

Die landwirtschaftliche Flächennutzung in Einzugsgebieten von Wassergewinnungsanlagen kann die Qualität der Rohwässer maßgeblich beeinflussen. Die wesentlichen Ursachen für Stoffeinträge in die Gewässer sind:

  • Erosion von Ackerflächen
  • Abschwemmung von Grünlandflächen
  • Bodenauswaschung Interflow (Zwischenabfluss; Niederschlag, der nicht bis zur Grundwasseroberfläche gelangt) und Grundwasser
  • Hofentwässerung
  • Silage- und Stallmistlagerung in der Feldflur
  • Viehtränken und Viehtrieb in oberirdischen Gewässern

Maßnahmen zur Verhinderung

  • Verbesserung der Kenntnisse über die Nährstoffgehalte in den Böden und Wirtschaftsdüngern
  • Schlagspezifische Düngeplanung
  • Verbesserung der Technik zur Ausbringung von Wirtschaftsdüngern (Gülle, Stallmist)
  • Erweiterung der Lagerkapazität für Wirtschaftsdünger
  • Beratung bei der Menge und Technik der Pflanzenschutzmittelanwendung durch den Landbauberater