Gewässerschonende Maßnahmen

 
Schutz vor schädlichen Einträgen

Zusammen mit den Landwirten im Einzugsgebiet Wahnbachtalsperre und der KLWB beschreitet der Wahnbachtalsperrenverband seit langem gemeinsame Wege im Gewässerschutz. So sind an den Zuläufen der Talsperre Uferstreifen abgezäunt worden, Brücken als Überwege für Weidetiere gebaut und Viehtränken gesetzt worden. Auf diese Weise kann der Eintrag von Exkrementen der Weidetiere und Nährstoffen vermieden werden.

 
Düngeplanung und Lagerplätze für Festmist und Gülle

Eine wesentliche Grundlage der Düngeplanung sind die Untersuchungen der Nährstoffgehalte in den Böden. Hierzu werden von der KLWB Bodenproben durch fahrbare Bodenprobenentnahmegeräte entnommen. Die Analysenergebnisse sind die Grundlage für die weitere Düngung. Mit Hilfe eines EDV-Programms wird für jedes Feld und jede Boden- und Kulturart die für ein ausreichendes Pflanzenwachstum benötigte Düngemenge angepasst. Dabei werden auch die Nährstoffe aus Wirtschaftsdüngern berücksichtigt. Damit wird die Umwelt geschont und der Stoffaustrag in die Gewässer minimiert. Durch gezielte Baumaßnahmen kann ein ungeregelter Austrag (Versickerung) von Nähr- und Schadstoffen in Boden und Gewässer vermieden werden. Mist muss auf befestigtem und wasserundurchlässigem Untergrund, auf sogenannten Mist- oder Dungplatten, gelagert werden. Befestigte Lagerplätze für Festmist und auch flüssige Wirtschaftsdünger (Gülle) werden durch den Verband über die Kooperation gefördert.

Gewässerschonende Gülleausbringung

Durch den Einsatz eines Gülleausbringers mit dem Schleppschuh und bodennaher Verteiltechnik kann die vorhandene Gülle zum richtigen Zeitpunkt, also dann, wenn Pflanzen die Nährstoffe zum Wachstum benötigen, auf Äckern und Wiesen ausgebracht und durch die Leistungsfähigkeit des Systems in kurzer Zeit auf die Flächen verteilt werden. Durch die moderne Ausbringungstechnik kann die Gülle emissionsarm in den Boden eingearbeitet werden, es erfolgt keine Verflüchtigung der Nährstoffe in die Atmosphäre.

Erosionsschutz

Die Kooperation stellt mehrere Spezialmaschinen zum aktiven Erosionsschutz für die Mitglieder in der KLWB bereit. Die konservierende Bodenbandspritzung für Drillfrüchte (z. B. Getreide) und Einzelkornsaaten bieten den größten Schutz vor Wassererosion des Bodens (Losreißen der Bodenpartikel durch den Aufprall der Regentropfen). Auch der oberflächliche Austrag von Pflanzenschutzmitteln reduziert sich. Die Streifenbearbeitung, das sogenannte „Strip Till-Verfahren“ kommt seit einigen Jahren im Sinne einer nachhaltigen Landwirtschaft zum Einsatz. Diese schonende Minimalbodenbearbeitung ermöglicht eine pfluglose Auflockerung des Bodens. Bei der Direktsaat ist der Bodenabtrag stark vermindert, da dank der Mulchbedeckung die Rauigkeit der Bodenoberfläche höher ist.